Der Martinstag

Die Geister der Menschen streiten sich um den 10. oder den 11. November. Welcher ist nun tatsächlich der Martinstag? Und welcher Martin wird am Martinstag denn nun gefeiert und verehrt? Die einen wissen sicher, dass der Martinstag der 10. November sei, weil es Martin Luthers Geburtstag ist. Und natürlich wird die Martinsgans angeblich auch ihm zu Ehren geschlachtet und gegessen. Die arme Gans! Und dieser Brauch klingt auch nicht wirklich nach Martin Luther. Doch wie kommt auch der 11. November nun dazu, ebenso als Martinstag gelten zu wollen? Das ist ganz einfach. Er ist der Namenstag für Martin und zu diesem wurde er durch den Heiligen Martin.

 Der Heilige Martin hieß Martin von Tours, wurde ungefähr 316/317 (n.Chr.) in Italien geboren und wuchs in Ungarn auf. Er  war der dritte Bischof von Tours und wird bis heute sowohl in der katholischen als auch der orthodoxen, anglikanischen  und evangelischen Kirche verehrt. Aber warum? Was hat er getan?

Nun, zunächst folgte er widerwillig seinem Vater und schlug eine militärische Laufbahn ein. Da sein Vater römischer  Offizier war, war auch der Sohn zum Militärdienst verpflichtet. So wurde er mit 15 Jahren zur Leibwache des Kaisers  Konstantin II. nach Mailand eingezogen. Durch diverse Kämpfe wurde Martin von Tours immer gläubiger. Das brachte ihn  dazu, bei einer Schlacht vor dem heutigen Worms schlicht den Dienst zu verweigern mit der Begründung, er sei nun kein

miles Caesaris (Soldat des römischen Kaisers), sondern ein miles Christi, ein Soldat Christi. Er bat schlicht um Entlassung. Sie wurde ihm verweigert. Er wurde tatsächlich erst nach 25 Jahren Dienstzeit von Kaiser Julian entlassen und musste auch weiterhin als Soldat zur Verfügung stehen.

Doch um seinen Glauben zu stärken, ließ er sich mit 18 Jahren taufen und zog sich auf eine Insel bei Genua zurück. Ihm folgten aber zu viele Anhänger auf diese Insel, sodass er schließlich erst zu seiner Mutter zurückzog, um dann in Gallien in Ligugé das erste Kloster des Abendlandes zu gründen. Martin von Tours wurde als Nothelfer und Wunderheiler bekannt und wurde schließlich zum Bischof von Tours vorgeschlagen. Er wollte nicht, er wollte lieber still in seinem Kloster wohnen und fand sich des Amtes nicht würdig. Angeblich hat er sich in einem Gänsestall versteckt, als die Einwohner ihn ins Amt berufen wollten. Die laut und aufgeregt schnatternden Gänse sollen ihn verraten haben, herum kann. Von dieser Legende leitet sich der Brauch der “Martinsgans” ab. Martin von Tours starb am 8. November 397 mit 81 Jahren und wurde am 11. November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Und das erklärt schließlich, warum sowohl der 10. als auch der 11. November als Martinstag gefeiert werden dürfen.

 Ich wäre ja für beide Tage, wie wir das als Kinder auch getan haben, in dem wir, nach niedersächsischem Brauch, an beiden Tagen “Matten Matten Mähr´n” gingen. Schließlich gilt der Heilige Martin heute als Schutzheiliger der Reisenden, der Armen und Bettler und Reiter sowie der Flüchtlinge, Gefangenen, Abstinenzler und Soldaten. Doch von den Bräuchen vielleicht lieber ein anderes Mal mehr… sodass er nicht um das Amt

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