{"id":473,"date":"2011-07-21T05:54:44","date_gmt":"2011-07-21T05:54:44","guid":{"rendered":"http:\/\/www.floraqueen.de\/blog\/?p=473"},"modified":"2015-04-13T16:01:26","modified_gmt":"2015-04-13T16:01:26","slug":"der-tau-des-meeres","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.floraqueen.com\/de\/blog\/der-tau-des-meeres","title":{"rendered":"Der Tau des Meeres"},"content":{"rendered":"

Im Sommer mit dem Rad \u00fcber\u00b4s Land zu fahren ist ja ganz besonders zauberhaft. Gr\u00fcne Wiesen, bl\u00fchende Gr\u00e4ser und Wildblumen, frische Erde, duftendes Heu, frisches Gem\u00fcse und Obst aus dem Garten, Kr\u00e4uterduft in der Luft – also wenn man keine Allergien gegen diese Ger\u00fcche hat, dann ist der Sommer auf dem Land paradiesisch. Und je n\u00e4her diese Idylle am Meer liegt, umso besser f\u00fcr mich Nordlicht. Aber ich verstehe auch mein Pendant in den Bergen, keine Sorge. Allerdings geht es heute um den Tau des Meeres. Davon habe ich gerade erst gelesen und fand den Namen schon zauberhaft.<\/p>\n

\"\"<\/p>\n

Der Tau des Meeres ist eine Pflanze, die zu den Kr\u00e4utern geh\u00f6rt und<\/a> auch bei uns in der K\u00fcche sehr beliebt ist. In Latein: ros (Tau) marinus (des Meeres). Ja, der Rosmarin. Er kam wohl zuerst an den K\u00fcsten des Mittelmeeres vor und wurde so genannt, weil sich in seinen Bl\u00fcten der Morgentau niederl\u00e4sst. Es gibt aber auch eine Ableitung des Namens aus dem Griechischen: rhops myrinos (balsamischer Strauch), wohl weil der Rosmarin kleine Wunder bewirkt.<\/p>\n

Mal abgesehen davon, dass die Hexen unter Euch (wie ich \ud83d\ude09 ) wissen, dass er vor der<\/a> Haust\u00fcr gepflanzt Gl\u00fcck und Liebe anzieht und sie ins Haus bringt, hatten unsere griechischen Nachbarn schon in grauer Vorzeit ganz andere Tricks mit Rosmarin auf Lager. Die alten griechischen Philosophen trugen Kr\u00e4nze auf den<\/a> K\u00f6pfen. Nicht die aus Lorbeer und nicht ehrenhalber, sondern: aus Rosmarin geflochten, weil der zauberhafte Duft den Kopf frei macht<\/a>. Wenn man so sehr \u00fcberm\u00fcdet, genervt und gestresst ist, dass man keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und Kopfweh droht, dann soll allein der Duft von<\/a> Rosmarin helfen. Die Philosphen konnten mit<\/a> dem Kranz wohl besser denken. Aber es geht auch ohne Kranz, denn die Kraft ist auch in dem \u00e4therischen \u00d6l der Pflanze<\/a>. Ein frisch gebr\u00fchter Rosmarintee hilft also ebenso wie der<\/a> griechische Haarschmuck. Noch schneller helfen soll auch eine Kreation aus einer nichtduftenden Hautcreme und zwei Tropfen Rosmarin\u00f6l (nur das \u00e4therische, erh\u00e4ltlich in Apotheken, oder selbstgemacht), die man sich auf<\/a> die Schl\u00e4fen reibt. Das stimuliert die Sinne und<\/a> erfrischt die Gedanken. Und es bei\u00dft nicht so in der Nase wie<\/a> diese japanischen \u00d6le. Ansonsten hilft er bei<\/a> Verdauungsbeschwerden, wird in der Weinproduktion ebenso verwendet wie bei der Parf\u00fcmherstellung und gilt zudem als Symbol des Lebens. Ein Grund, weshalb er u.a. auch oft als Beigabe mit ins Grab gelegt wurde. Als Symbol f\u00fcr das ewige Leben und vermutlich f\u00fcr den<\/a> Heiligen Geist.<\/p>\n

\"\"<\/a>Das Rosmarin\u00f6l wird aus den Bl\u00e4ttern und frischen Bl\u00fcten gewonnen. Je nach Herkunft kann Rosmarin\u00f6l sehr unterschiedlich sein. Man sollte<\/a> nur feinstes Rosmarin\u00f6l verwenden, vor allem das franz\u00f6sische \u00d6l, dessen edelste Sorte rosmarin \u00e9perl\u00e9 hei\u00dft. Rosmarin ist immergr\u00fcn, muss aber als kleinere Pflanze in den nordeurop\u00e4ischen Wintern gesch\u00fctzt werden, denn er ist nicht<\/strong> winterhart, also am besten im Gew\u00e4chshaus oder auf<\/a> der Fensterbank. Die Pflanze w\u00e4chst lavendel\u00e4hnlich buschig und wird von<\/a> 0,5 bis zu 2,0 Meter hoch. Das haben meine Recherchen gegeben. Ich habe noch nie eine so gro\u00dfe Rosmarinpflanze gesehen, wenn Ihr mal ein<\/a> Foto habt, k\u00f6nnt Ihr uns das – wie immer – gern senden oder auf Facebook posten.<\/p>\n

Um derart gut zu gedeihen braucht der Rosmarin allerdings unbedingt einen<\/a> humusreichen, durchl\u00e4ssigen Boden, denn er mag es viel lieber trocken und kann zu viel N\u00e4sse nicht vertragen, Staun\u00e4sse in Blumenk\u00e4sten mag er schon gar nicht. Darin ist er wieder dem Lavendel \u00e4hnlich. Bl\u00fcten bildet er bei entsprechendem Klima das ganze Jahr \u00fcber. Wenn das Klima stimmt, dann kann er auch \u00fcber Samen vermehrt werden, ansonsten \u00fcber Stecklinge. Beim Kochen verwendet man<\/a> seine Zweige, nicht einzelne Bl\u00e4tter. Vor dem Fr\u00fchjahr sollte er in unseren Breitengraden (n\u00f6rdlich der Alpen) zur\u00fcckgeschnitten werden, dann wird er bis zum Sommer<\/a> wieder sch\u00f6n buschig.<\/p>\n

In diesem Jahr kommt der Rosmarin zu besonderen Ehren, denn er ist die<\/a> Heilpflanze des Jahres 2011. Grund genug, \u00fcber ihn zu schreiben. \ud83d\ude09<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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