Das Hexeneinmaleins

Es gehört zur Weltliteratur, doch nur die wenigsten Menschen können sich daran erinnern. Es steht tatsächlich im “Faust” von Johann Wolfgang von Goethe: Das Hexeneinmaleins. Die meisten von Euch haben Goethe aber zum letzten Mal in der Schule gelesen und ihn danach weit weg gestellt. Andere haben Goethes Texte auseinander genommen und analysiert bis irgendein Muster da zu sein schien. Hat Goethe wirklich alles so pedantisch genau geschrieben, dass überall ein Symbol, eine geheime Botschaft dahinter steckt?

Eines ist jedenfalls sicher: er hatte eine Menge Fantasie, was ihn mir persönlich sehr sympathisch macht. In

weiser Voraussicht auf die Tage vor und nach Halloween, wenn es um Geister, Zauberer, Hexen und Beschwörungen geht,

habe ich hier für Euch etwas besonders Schönes herausgesucht, nämlich besagtes Hexeneinmaleins:

„Du mußt versteh’n!

Aus Eins mach Zehn,

Und Zwei laß geh’n,

Und Drei mach gleich,

So bist Du reich.

Verlier die Vier!

Aus Fünf und Sechs,

So sagt die Hex’,

Mach Sieben und Acht,

So ist’s vollbracht:

Und Neun ist Eins,

Und Zehn ist keins.

Das ist das Hexen-Einmaleins!“

Es gibt unendlich viele Theorien der Mathematiker und Goethe-Forscher, die darin ein System sehen, eine Art Denkspiel, ein Rätsel. Und am Ende entstehen Formen wie Quadrate oder Dreiecke, deren Reihen in Quersumme immer die selbe Zahl ergeben. Wenn man dem Text aber genau folgt, dann kommt in meiner Variante dabei dies heraus:

1 = 10 – aber zehn ist am Ende keins, also: 10 = 0.

Dann ist 1 also gleich 0.

Die 2 soll man gehen lassen, also vergessen, und die 3 gleich machen, was so klingt, als wäre sie ebenso zu vergessen. Also immer noch alles = 0. Hm.

Verlier´die 4 … okay – und tschüss!

Bleiben die 5 und die 6, die zu 7 und 8 werden. Tja. Damit sind 5 und 6 dann höchstpersönlich auch schon mal weg.

Die 9 = 1, doch die 1 = 10, die 10 = 0. Das bedeutet, die 9 = 0.

Und was machen wir mit der Sieben und Acht? Zusammen wären sie 15. Die Quersumme von 15 ist 6, die nach dem Hexeneinmaleins zur 8 wird. Die Acht steht für Unendlichkeit, das Symbol für Unendlichkeit ist eine liegende 8. Sie steht auch für alles Mystische und den Tod.

Das ist das perfekte Gruseleinmaleins zu Halloween, auch wenn Goethes es im Faust zur Walpurgisnacht schrieb. Der Tod und die Unendlichkeit. Ich werde das hier nicht vertiefen und nach dem Sinn des Lebens fragen, der darin zu stecken scheint, hoffe aber, es gruselt Euch jetzt ein bisschen und Ihr bekommt die richtige Halloween-Vorfreude für nächstes Wochenende.

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PS: Ich würde mich über Eure Gruselgeschichten und Rätsel freuen. Also her damit! 😉

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