High Line Park, N.Y.C

Heute möchte ich Euch einmal über den Atlantik entführen, denn da gibt es seit kurzem etwas Schönes zu sehen, das immerhin so schön ist, dass weltweit die Nachrichten darüber berichteten: den High Line Park in New York. Bei New York City fällt Euch bestimmt in Sachen Grünflächen, Parks oder Natur nur der unglaubliche Central Park ein und dann die kreativen Dachgärten der beneidenswerten Penhouse-Besitzer. Will man sonst die Natur genießen, geht es ab nach Long Island oder in die Hamptons und raus aus der Stadt nach New Jersey oder Conneticut. Es gibt hier und da noch kleine Parks, aber die entdeckt man nur, wenn man in dem District wohnt. Das ist jetzt ein Stück weit anders geworden.

Die New Yorker haben nämlich aus einer stillgelegten Bahnstrecke tatsächlich eine Grünanlage gemacht. Gut, das gibt es weltweit in den Großstädten zu sehen, was ist hier besonders? Ganz einfach: ebenso wie die Berliner den stillgelegten Flughafen Tempelhof im Grunde einfach erstmal so gelassen haben um jetzt nach und nach eine riesige Parkanlage für alle zugänglich zu gestalten, haben die New Yorker die hochgelegte Bahnstrecke auch erstmal eine Weile brach liegen lassen. Für Anwohner vermutlich nicht so wirklich toll, da solche Flächen meist von Randgruppen, Randalierern und anderen Huckedustern missbraucht werden – gut Ding will bekanntlich Weile haben.

Die Geschichte begann in den 30er Jahren im Stadtteil West Side. Eine Bahnlinie führte seit ca 1849 durch den Bezirk, um die wachsende Industrie zu beliefern, und da die Stadt stetig Einwohnerzuwachs bekam und damit der Straßenverkehr natürlich zunahm, gab es viele Unfälle. Die 10. Avenue, wo die Linie verlief, wurde “Todes-Avenue” genannt, da mussten die Stadtväter sich etwas einfallen lassen. Die Lösung: “West Side Cowboys”. Kein Witz, die gab es wirklich. Vor jeder Lok ritt ein ein Reiter vorweg, um Unfälle zu verhindern.

Der Bahnverkehr nahm im Laufe der Geschichte durch den Ausbau des Gleisnetzes ebenso zu wie bei uns und so kam man in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auf die Idee, die Bahnlinie in die Höhe zu verlagern und baute die High Line. Seit den 60er Jahren war sie bereits stark beschädigt und so wurde sie in 1980 stillgelegt. Es brauchte ca. 5 Jahre bis die ersten Anwohner es schade fanden, dass die Linie brachlag und vor allem total in sich verfiel, sie deshalb wieder einführen wollten und scheiterten. Erst Ende der 90er Jahre wurde die Fläche für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und der Platz wieder genutzt. Es gibt an den verschiedenen Straßen jeweils Treppen und Aufgänge, um in den Park zu gelangen.

Und auch dann brauchte es noch bis heute, also gute 12 Jahre, bis aus der High Line der sehenswerte High Line Park wurde, den die Anwohner selbst in Initiativen mit viel Geduld und vielen Anträgen für Subventionen gestaltet haben und heute noch in Eigeninitiative auch pflegen.

Mit viel Kreativität und Hartnäckigkeit kommt man immer zum Ziel, wenn man weiß, was man will. Sagt da jetzt einer… phhh kreativ bin ich gar nicht? Da habe ich ein gutes Rezept: raus in die Natur, ab auf den Balkon, oder: Blumen in die Wohnung holen. Die müssen auch nicht auf einer High Line stehen, die können in die Vase auf den Tisch. Ihr braucht nur die Vase, den Tisch und ein Telefon, denn: FloraQueen ist so nett und liefert immer gern… https://www.floraqueen.com/de/

Tickets zum High Line Park nach New York hab ich leider nicht, aber ich denke eine Reise ist es sicherlich wert. Die Anwohner werden nach und nach dort Veranstaltungen organisieren, Feste feiern, Konzerte, Sommerkino, Ausstellungen… und vielleicht gibt es ja dort auch mal eine Jahresversammlung von FloraQueen – mit Fans und Kunden? 🙂

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