September…

Der September zieht ins Land. Der Sommer neigt sich dem Ende zu und ist in diesem Jahr gerade endlich mal schön. Hoffentlich könnt Ihr die Zeit genießen und dem Sommer langsam “Adieu” sagen. Die Metereologen sprechen ab dem 01. September vom Herbst. Doch der ist noch drei Wochen hin. Von Herbst will der September meistens noch nicht allzu viel wissen. Jedenfalls nicht vor dem 23. September. Nachdem  das Wasser weltweit ein großes Thema war, weil es in Afrika seit langem nicht, in Deutschland regelmäßig und gerade an der Ostküste der U.S.A. etwas plötzlich und zu viel auf einmal vom Himmel fiel, müssen wir uns doch so langsam auf die kältere Jahreszeit einstellen und unsere Pflanzen sowie den Garten darauf vorbereiten.

Das gilt auch für den Balkon. Es ist Erntezeit für Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Lavendel. Wenn man das Gefühl hat, dass sie noch ein bisschen mehr Sonne brauchen, dann sollte man sie im Topf irgendwie aufhängen. Denn die Sonnenstunden sind bereits jetzt (Ende August) deutlich weniger geworden. Die Sonne steht tiefer und die Kraft lässt nach. Also am besten den Pflanzen noch so viel Licht wie möglich verschaffen. Verblühte Blüten von Stauden, die man nicht während der Blütezeit schon herausgeschnitten hat, können noch so lange stehen bleiben bis sich die Samen herauslösen lassen. So kann man sich Samen für das nächste Jahr selbst züchten. Das spart ein bisschen Geld und man kennt schließlich die Mutterpflanze. Mit dem generellen Rückschnitt überall sollte man vorsichtig sein. Anfang September ist es dafür viel zu früh und für manche Pflanzen ist es sogar besser, sie erst im nächsten Frühling zu schneiden.

Vorrangig geht es erstmal um die Ernte. Beim Salbei erntet man die Blätter, beim Rosmarin kleine Zweige und beim Lavendel nur die Stiele mit den Blüten. Dann müssen Salbei, Thymian und Rosmarin langsam ins Winterquartier, denn sie reagieren empfindlich auf die nächtliche Kälte. Und der Lavendel sollte ruhig schon mal ein paar Zweige um sich herumgelegt bekommen. Besonders, wenn er in Kübeln und Töpfen angepflanzt ist.

Den Lavendel, Salbei, Thymian und Rosmarin jetzt bloß nicht schneiden, denn dann gehen sie garantiert ein und erfrieren schneller. Tote Zweige kann man jeder Zeit rausschneiden. Die Kübel die draußen bleiben, vertragen im Garten jetzt die Mulchschicht zur Überwinterung. Dazu kann man beispielsweise Muscheln oder auch Rindenmulch verschütten und darauf die Kübel und Töpfe platzieren. Das ermöglicht den Wasserabfluss im Winter und verhindert den direkten Kontakt der Wurzeln mit dem kalten Boden. Und die Muscheln sind zudem eine schöne Dekoration, auch wenn sie einfach nur aufgeschüttet werden.

Mit den geernteten Kräutern geht man am besten in die Küche, um sie dauerhaft haltbar zu machen. Sie müssen getrocknet werden. Ich habe auch lange gedacht, dass man sie auch pressen kann oder einfach an der Luft trocknen lässt, doch auch ich musste lernen, wie man das professionell macht: am besten im Backofen bei 50º Celsius. Aber: unbedingt die Ofentür ein gutes Stück offen lassen. Die Kräuter trocknen indem die Feuchtigkeit einfach schnell herausgezogen wird und sollen die Farbe länger behalten. Sie sind perfekt getrocknet, wenn sie beim Anfassen knistern. Die Hitze des Backofens hat auch alle eventuellen Schädlinge abgetötet und so konserviert kann man sich seine Gewürzgläser wieder auffüllen oder die Kräuter in kleinen Tütchen einfrieren. Wenn man kleine Marmeladen-Gläser dafür nimmt, hat man zudem noch einen schönen Anblick auf dem Regal. Und der Duft ist unschlagbar.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Und der Link für alle, die eines noch ein bisschen genießen wollen, nämlich den Rest des Sommers!

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