Wie bei den meisten unserer Nachbarn sind wir in Deutschland froh mit Ostern endlich den Frühling wenigstens in Haus zu holen. Während die Blumenfreunde in der Zentrale von FloraQueen in Barcelona sich nämlich schon seit März über gaaaanz viel Sonne und Wärme freuen, warten wir hier darauf, dass der Frühling sich endlich fühlen lässt, nämlich durch Sonne auf unserer Haut. Und die Warterei vertreiben wir uns, indem wir (wie sollte es bei Deutschen anders sein) die Ostereier-Malkunst bis zur Perfektion optimieren…Da gibt es tatsächlich Hunderte von Möglichkeiten, so ein Osterei zu verzieren. Hier ein paar Beispiele:
1. Die Batik-Technik
(geeignet sowohl für ausgepustete als auch für gekochte Eier)
Bevor wir die Eier färben, nehmen wir weißes Wachs, erhitzen es bis es flüssig ist und damit malen oder gießen wir vorgezeichnete oder wilde Muster auf die Eierschale. Buntes Wachs hinterlässt oft etwas Farbe. Das Wachs muss anschließend abkühlen, bis es wieder fest wird. Dann wie gewohnt färben. Im heißen Wasser löst sich das Wachs bereits an, danach Farbe kurz trocknen lassen und das Wachs einfach abwischen. Kalt färben ist besser für akorate Muster, weil nichts verläuft oder verwischt. Farbe ebenfalls trocknen lassen, danach mit heißem Wasser das Wachs anlösen.
Wem kein Muster einfällt: Blumenmuster sind zu Ostern sehr beliebt. 😉 Es gibt doch sicher Spezialisten unter Ihnen, die das noch besser können als hier beschrieben? Wir sind für Tipps und Anregungen/Ergänzungen immer dankbar.
2. Einsatz mit “Zahnarzt-Bohrer”
Ja, man glaubt es kaum, doch das filigrane Werkzeug lässt sich perfekt dafür verwenden. Vermutlich funktioniert es auch mit dem Pediküre-Set. Es erfordert Übung, aber der Effekt ist super. Hier die Idee: am besten geeignet für braune Eier: mit dem Bohrer oder dem Kratzhaken die Oberfläche der Eierschale ritzen. Also mit dem Werkzeug Muster in die Oberfläche ritzen. Es entsteht auf dem natürlichen Braun der Eierschale ein Kunstwerk in weißen Linien.
Etwas schwieriger ist die Variante, die Eierschale richtig auszuritzen und So eine Art Skulptur zu schaffen. Man kann also in und durch das Ei hindurch sehen.
3. Perlen und Glitter
In jedem Nähkästchen und bei jedem kleinen Mädchen gibt es einen Perlenkasten oder eine Knopfschachtel, Herzchen- und Blümchensteine. Damit kann man das ganze Ei bekleben. Und auf diese Weise eine Art Mosaik designen, fast so wie die Portugiesen oder auch alle Bauherren in der arabischen Welt das mit den wunderschönen Fliesenmosaiks schaffen. Natürlich geht das auch mit abziehbaren Aufklebern, aber wir meinen echte Steinchen, die man einzeln auf das Ei klebt. Das hat nämlich zusätzlich den Effekt, dass wirklich JEDER das Ei einmal anfassen möchte.
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4. Styropor
Wer keine Styropor-Eier aus dem Bastelladen kaufen möchte, der kann auch aus altem Verpackunsmaterial irgendwie (wörtlich gemeint) ein Stück aus- oder abschneiden, eigentlich auch einfach rausbrechen.
Das Stück sieht man hinterher nämlich nicht mehr. Was Sie benötigen sind: kleine Applikationssteine in Frühlingsfarben, die in der Mitte ein Loch haben. Das Loch ist ursprünglich dafür gedacht, dass man die Steine auf Kleider näht. Wir nähen nicht, brauchen aber auch Nadeln, viele Stecknadeln. Die ganz schlichten ohne Plastikkopf, und wirklich viele davon!
Jetzt wird dicht nebeneinander jede Applikation mit einer Stecknadel in das Styropor gesteckt. Die Auswahl der Steinchenfarbe ist wichtig, denn ganz in glänzend rot oder dunkelgrün sieht das Kunstwerk dann weihnachtlich aus. Aber wenn Sie schon mal vorabeiten wollen, dann halten wir Sie natürlich nicht davon ab. 😉
Die neu entstandenen Kunstwerke können Sie wie ein Mobilé aufhängen oder in den Türkranz einarbeiten – oder einfach mit an den Osterstrauß hängen und mit der Osterdekoration auf dem Tisch verteilen.
5. Kerzen
Auf einer festlichen Tafel gehören Kerzen zur Dekoration. Wer jetzt nicht das Geld ausgeben möchte für die teuren bemalten, beschrifteten Kerzen, der kann diese auch einfach selbst machen:
Kaufen Sie so viele Kerzen wie Sie brauchen in der einfachen Ausführung Ihrer Lieblingsfarbe. Es gibt durchgefärbte Kerzen (hier zwei Farben kaufen, die einen harmonischen Kontrast haben) und die mit farbigem Wachs ummantelten. Achten Sie darauf, denn das bestimmt die Basteltechnik:
Nehmen Sie sich einen Gegenstand zum Ritzen. Die Spitze des Gegenstands sollte aus Metall sein, denn sie muss erhitzt werden. Das geht am besten in heißem Wasser. Danach ritzen Sie Ihren Ostergruß oder Ihr Muster in die Kerze. Bei den ummantelten bleibt Ihre Schrift oder Ihr Muster in Weiß stehen. Bei den durchgefärbten brennen Sie eine Kerze an und lassen das Wachs in der Kontrastfarbe in die Ritzen laufen. Das gelingt am besten, wenn Sie zum Tropfen die Tafelkerzen nehmen. Überschüssiges Wachs sofort mit Kleenex-Papier abnehmen.
Wir hoffen, dass Sie so einige Anregungen finden konnten und Lust auf die Osterbastelei bekommen haben. Wer dafür keine Zeit hat, dem empfehlen wir ganz viele Blumen. Zum Trost, weil Sie zu viel zu tun hatten um zu basteln und für die gute Laune, weil Blumen fröhlich machen. Tulpen helfen immer, aber auch Fresien und die Margeriten.
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Wir wünschen Ihnen ein wunderschönes, fröhliches Osterfest 2011!
